Anlass

Gesundheitspolitische Veränderungen haben dazu geführt, dass Krankenhausaufenthalte immer kürzer werden und Anschlussheilbehandlung in entsprechenden Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen sich anschließen.
Maßnahmen zur Rehabilitation sind schon seit dem Mittelalter nachweisbar und dienten der langfristigen Nachsorge nach schweren Erkrankungen oder auch der Betreuung und Förderung von chronisch Kranken oder körperbehinderten Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert heute Rehabilitation als „koordinierten Einsatz medizinischer, sozialer Maßnahmen“ mit dem Ziel der Erhaltung körperlicher und seelischer Funktionen, der Eigenaktivitäten und weitest gehender Teilnahme an allen Lebensbereichen.
In Oberösterreich gibt es derzeit 25 Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten beträgt zwischen 17 und 28 Tagen.
Oft haben die Menschen eine schwere Erkrankung (unmittelbar) hinter sich. Das bedeutet für die einen eine Zeit der akuten Krisenbewältigung, auch die Nacharbeit von traumatischen Erlebnisse und für alle die Aufgabe, angesichts der erlebten Krisen und Krankheiten und der bleibenden oder nur befürchteten Beeinträchtigung, bzw. Behinderung eine erneute Identitätsfindung. Wie kann mein Leben weitergehen angesichts des Erlebten?
Patient*innen befinden sich in einem Übergang und sind auf umfassende Unterstützung angewiesen, damit sie ihr Leben in Freiheit und Eigenständigkeit wieder gestalten können.
Seit der Festlegung durch die WHO im Jahr 2002 wissen wir, dass die Berücksichtigung „spiritueller Bedürfnisse“ zum medizinisch-pflegerisch- therapeutischen Behandlungskonzept integrativ dazugehören muss.
Die Diözese Linz möchte auch an diesen besonderen Orten seelsorgliche Begleitung anbieten.
Das Konzept für Seelsorge in Rehabilitationseinrichtungen ist aufgrund praktischer „Feldforschung“ durch Mag.a Christiane Roser in der HerzReha Bad Ischl, Vinzengruppe, entstanden.