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Predigten der letzten Sonn- und Feiertage

Predigt
Predigt am 21. Sonntag im Jahreskreis, 24. August 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Christsein ist großherzig, aber auch herausfordernd.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

In der heutigen Frohen Botschaft ist zunächst ein Widerspruch zu finden. Einerseits die Drohung, nur durch eine enge Tür zur Rettung zu gelangen, wenige Verse später eine großzügige Einladung.

Der Widerspruch ist insofern auflösbar, als sich die Warnung an das eigene Volk wendet, die Verheißung aber an alle Völker, also an alle Menschen.

Vielleicht könnten wir in Anlehnung an das Wort Jesu sagen: Ihr müsst euch durch eine enge Tür durchzwängen, weil ihr sie selber zuhält. Gott wäre großzügig, aber lässt ihn gar nicht großzügig sein, weil ihr selbst engherzig seid.

Diese Auslegung ist sinnvoll, wenn wir das Wort Jesu im heutigen Evangelium mit den Auseinandersetzungen in Beziehung bringen, die uns auch sonst von Jesus mit seinen Gegner berichtet werden.

Die Engherzigkeit der Menschen steht auch heute oft der Großzügigkeit Gottes gegenüber. Die Angst, vom eigenen Standpunkt etwas zu verlieren, schlägt Türen zu und lässt nicht mehr unvoreingenommen zuhören.

Das Wort von der engen Tür lässt aber auch noch an etwas anderes denken, nämlich dass der Weg des Glaubens auch ein mühevoller Weg sein kann. Der Hebräerbrief spricht von der Züchtigung durch den Herrn. Erziehung durch Bewährung ist vielleicht das Wort, das unserem Sprachgebrauch eher entspricht.

Es soll dazu beitragen die schlaffen Hände und wankenden Knie wieder stark zu machen und ebene Wege zu schaffen. In beiden Fällen geht es um Heilung. Zur Großzügigkeit Gottes gehört auch die Erziehung zu einem kraftvollen Leben, das auch durchhalten kann.

Der Weg des Glaubens ist auch ein Weg der Reifung.

Amen.

Predigt am Fest Mariä Himmelfahrt, 15. August 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Zu Mariä Himmelfahrt ist Blühen und Duften der Schöpfung die Ahnung einer guten Zukunft.

Lieber Schwestern, liebe Brüder!

Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel mit Seele und Leib ist ein Fest der Hoffnung. Wir befinden uns heuer geistig, liturgisch und auch buchstäblich auf Wegen der Hoffnung. Auf diesem Weg gibt es auch Labstationen. Wir können nicht ununterbrochen gehen, sondern brauchen auch Raststätten.

Ein solche Raststätte ist das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Wir dürfen mit vielen Menschen die Hoffnung teilen, die dieses Fest zum Inhalt hat. Viele Menschen auf der ganzen Welt, aber auch wir, die hier feiern, teilen diese Hoffnung miteinander.

Sie ist nicht nur ein geistiger und geistlicher Vorgang, sondern berührt auch unsere Sinne. Wir dürfen die schönen Gewänder der Tracht, also der Goldhaubengruppe, die Trachtenkleider und Gewänder sehen, sondern unser Blick wird auch auf die Schönheit der Natur gelenkt, wir hören schöne Musik und singen miteinander schöne Lieder.

Wir dürfen die Natur auch mit dem Geruchssinn erleben, mit den Kräutern, die wir riechen und die uns Gesundheit verheißen. Wir werden im Anschluss an den Gottesdienst auch den Geschmackssinn einsetzen dürfen und so miteinander ein schönes Fest feiern.

Die Schöpfung ist auch ein Ort der Hoffnung. Maria ist auch ein Geschöpf Gottes, und mit ihr feiern wir unser menschliches Dasein als Ort der Hoffnung.

Wir haben den Inhalt dieser Hoffnung nicht endgültig in den Händen, denn Hoffnung, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung mehr, sagt der hl. Paulus.

Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel ist also auch ein Fest der Hoffnung, die von der Schöpfung und vom menschlichen Leben mit Leib und Seele ausgeht.

Diese Labstätte auf dem Weg der Hoffnung dürfen wir heute in Anspruch nehmen.

Amen.

Predigt am 19. Sonntag im Jahreskreis, 10. August 2025

Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Glaube – Erwartung der Ankunft Gottes
Glaube hat mehr mit Zukunft als mit der Vergangenheit zu tun.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

„Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Der Brief an die Hebräer, also an die jüdischen Gemeinden des 1. Jahrhunderts nach Christus, sieht den Glauben als Zukunftshoffnung und nicht als Rückblick auf die Vergangenheit.

Im Rückblick auf die Vergangenheit werden Beispiele genannt, wie Menschen ihren Blick auf eine gute Zukunft gerichtet haben.

Im Brief an die Hebräer wird mit dem Blick auf die Zukunft auch ein Lebensstil verbunden, der Offenheit für die Zukunft beinhaltet. Er spricht von einer Heimat, die Gott den Menschen bereitet. Darum schämt Gott sich nicht, unser Gott genannt zu werden, weil er uns eine Heimat bereitet. Als Lebensstil heißt das, dass Menschen unbeschwerter und freier leben, weil nicht alles von ihnen, also von uns abhängt.

„Bist du der Gott, der Zukunft uns verheißt, ich möchte glauben, komm mir doch entgegen“, heißt im Lied „Wir stehn vor dir mit leeren Händen, Herr“. Diese Frage wird im Hebräerbrief beantwortet: Gott bereitet den Menschen eine Heimat vor.

Wenn Gott uns heimführt, das wird ein Fest sein, dichtet Martin Gutl in der Umschreibung des Psalmes 137, der von der Heimkehr aus dem Exil spricht, aber von Martin Gutl auf die Hoffnung des Menschen auf eine gute Zukunft spricht.

Natürlich ist die Sehnsucht des Menschen nach irdischer Heimat berechtigt, aber immer unter dem Vorbehalt, dass sie noch nicht ein endgültiges Ziel des Lebens im Auge hat.

In Salzburgwird wieder das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes gespielt. Es passt zu diesem Sonntag. Jedermann meint, sein Glück durch den Mammon zu erreichen, und muss zur Kenntnis nehmen, dass dieser kein Garant für ein gelungenes Leben ist.

Wir müssen als Christen nicht buchstäblich ständig auf Wanderschaft sein und dürfen auch Orte der Sicherheit und Heimat suchen. Aber diese Orte sollten Orte der Zuversicht und nicht der falschen Sicherheit sein.

Papst Franziskus hat noch das Jahr der Hoffnung initiiert, auf diesen Pilgerweg der Hoffnung werden wir in diesem Jahr geführt.

Predigt am 18. Sonntag im Jahreskreis, 3. August 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Hütet euch vor der Habsucht. Sicherheit durch Reichtum? Verantwortung für das Leben.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Das Leben ist uns anvertraut. Wir können damit machen, was wir wollen, aber sind auch dafür verantwortlich, dass es sinnvoll gelebt wird.

Der Sinn des Lebens mag darin bestehen, Geld und Reichtum anzuhäufen – oft vielleicht mit unredlichen Mitteln, wie uns die gegenwärtigen Nachrichten immer wieder zeigen.

Er kann und soll auch darin bestehen, dem Leben in verantwortungsvoller Liebe einen Sinn zu geben

Habsucht, Gier nach Reichtum können auch dem Bedürfnis nach Sicherheit entspringen. Jesus erzählt eine Geschichte, die nahelegt, dass sich der Mann, von dem er spricht, mit den vollen Kornkammern sicher fühlt.

Dieses Bedürfnis ist nicht unredlich, aber kurzsichtig. Jesus drückt das mit dem Satz aus: Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.

Jesus deutet damit etwas an, was nicht allgemeine Lebensphilosophie ist: Das Leben ist uns geschenkt und anvertraut, und wir dürfen es gestalten.

Die Möglichkeiten sind sehr verschieden. Es gibt Menschen, denen stehen alle Möglichkeiten offen, und andere, die wenig bis gar nichts auszuwählen haben.

Umso größer ist die Verantwortung bei denen, die alle Möglichkeiten haben. Die Menschen, denen wenig bis gar keine Wahl bleibt, die um das nackte Überleben kämpfen müssen, dürfen wir hoffen, dass ihnen die Vollendung geschenkt wird.

Wir haben daher nicht nur für das eigenen Leben Verantwortung, sondern auch für das unserer Mitmenschen. Wir sind aber weder die Vollender des eigenen noch die des fremden Lebens.

Der Gedanke der Verantwortung kann belastend sein. Die Verantwortung kann als Bürde empfunden werden. Diese Verantwortung kann aber auch schöner Anlass gesehen werden, die Vorgaben durch Talente und offene Wege Freude an der Gestaltung zu erleben.

Wir geben unser Leben zurück, es wird nicht nur zurückgefordert, sondern wir können es auch hoffnungsvoll in die Hände Gottes legen, nachdem wir schöne und interessante Wege gegangen sind.

Der Prediger, dessen Gedanken wir in der Lesung gehört haben, wird oft als Nihilist gesehen, der sagt: Alles ist Windhauch, nichts ist beständig. Wir dürfen aber den Satz nicht übersehen, der wenig später folgt: Gott hat in alles seine Ewigkeit hineingelegt. Alles, was wir tun, ist für uns vergänglich, aber Gott hat in alles seine Ewigkeit hineingelegt. Es bleibt bedeutsam und wird zu einem kostbaren Schatz. Gott nimmt unsere Verantwortung ernst und legt Ewigkeit in sie hinein.

Amen.

Predigt am 17. Sonntag im Jahreskreis, 27. Juli 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Bittet, und es wird euch gegeben.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

„Bittet, und es wird euch gegeben“, wieviel Vertrauen ist mit diesem Satz verbunden, aber auch wieviel Enttäuschung.

Zuerst geht es um das Vertrauen. Jesus stiftet Vertrauen zwischen Gott und den Menschen. Er vergleicht Gott mit einem Freund. Gott wird schon im Buch der Weisheit als Freund des Lebens bezeichnet.

Das Gespräch zwischen Abraham und Gott ist ein Beispiel eines freundschaftlichen Fürbittgebetes. Wie in einem arabischen Bazar handelt Abraham die Bedingungen herunter, aber nicht für sich selbst, sondern für andere Menschen. Hier geht es nicht darum, wer gewinnt, sondern um ein Vertrauensverhältnis, das den Freund daran erinnert, die eigenen Grundsätze nicht zu vergessen. Abraham erinnert Gott in einer freundschaftlichen Weise daran: „Du kannst doch nicht, du wirst doch deine eigenen Grundsätze nicht aufgeben.“

Jesus verbindet damit auch den Gedanken, dass Menschen mit ihrem Gebet zudringlich sein dürfen. Aber wir können auch an die Vater Unser Bitte denken, die lautet: Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Die Bitte, die wir an Gott richten, ist eine Bitte um das, was wir zum Leben brauchen.

Wir bitten also um ein gelungenes Leben. Mit den Bitten, die wir an Gott richten ist immer der Gedanke verbunden, dass unser Leben und das unserer Mitmenschen zu dem wird, wofür es berufen wird.

Wie gehen wir nun mit den nicht erfüllten Bitten um. Wir dürfen damit den Gedanken verbinden, dass nicht alles, worum wir bitten, schließlich auch dem gelungenen Leben dient.

Das Bittgebet ist daher auch eine Anregung über unser Leben und die Einstellung dazu nachzudenken. Besonders herausfordernd ist das dort, wo unser Leben scheinbar in Frage gestellt wird:

Wenn ich um die Gesundheit bete, wenn ich für einen anderen mit lieben Menschen bete, wenn wir um den Frieden beten, und nur das Gegenteil davon erfahrbar wird. Ist dieses Gebet dann sinnlos gewesen?

Jesus möchte das Vertrauen zu Gott stärken. Unser Bittgebet ist daher auch eine Bitte um Glauben und Vertrauen, dass unser Leben und die Welt in guten Händen liegen, auch wenn es für uns gerade gegenteilig aussieht.

Das Vater Unser Gebet ist die von Jesus verfasste Vorlage für ein Bittgebet. In ihm wird um das Kommen des Reiches Gottes gebetet und darum, dass der Wille Gottes geschehe. Wenn darum gebetet wird, dass der Name Gottes geheiligt werde, dann heißt das, es möge das Vertrauen nicht verloren gehen.

Dürfen wir dann in unseren persönlichen Anliegen nicht beten, weil sie zu vordergründig sind?

Jesus ermuntert dazu, mit jedem Anliegen zu Gott zu kommen, aber auch zur Kenntnis zu nehmen, dass unser Leben zur Vollkommenheit gelenkt wird.

Der heilige Ignatius, dessen Gedenktag bald begangen wird, spricht von der Unterscheidung der Geister. Er meint damit die rechte Einschätzung des Lebens und wie gute Entscheidungen getroffen werden können.

Unser Bittgebet ist eine Hinführung zur Unterscheidung der Geister, also dazu, wie unser Leben nach Gottes Plan gelingen kann. Ein Leben mit der Unterscheidung der Geister ist also ein sehr gut durchdachtes Leben.

Vieles bleibt offen, auch unsere Wünsche bleiben offen. Wir stehen damit vor der Tatsache, dass wir an der Gestaltung unseres Leben mitwirken dürfen und müssen, dass aber die Vollendung ein Geschenk Gottes an uns ist.

Amen.

Predigt am 16. Sonntag im Jahreskreis, 20. Juli 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Lass mi bei dir sein.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

„Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt“, steht als Ermahnung zu christlichem Leben im Hebräerbrief. (Hebr 13, 2)

Das bezieht sich auf das, was wir heute als Lesung gehört haben. Abraham beherbergt Engel durch seine Gastfreundschaft, aber die Tradition sieht in diesem Besuch der Engel eine Begegnung mit Gott selbst. Sie wird als Besuch der Heiligsten Dreifaltigkeit bei Abraham gesehen. Die 3 Engel sprechen auch in der Einzahl.

Dieser Besuch stellt für Abraham und Sarah eine Lebenswende dar. In ihrem hohen Alter wird ihnen der ersehnte Nachkomme verheißen. Das Versprechen, das Gott dem jungen Abraham in Ur in Chaldä gegeben hat, wird eingelöst: Du sollst zu einem großen Volk werden. Es ist so unglaublich, dass Sarah darüber lachen muss. Ihr Sohn trägt daher auch den Namen Isaak: Gott lacht.

Dass Gott den Menschen als Gast erscheint, der um Herberge bittet, kommt auch in der griechischen und römischen Mythologie und in unseren Märchen vor. Gott wird in diesen Geschichten von reichen Leuten abgewiesen und von armen aufgenommen. Diese werden dann reich belohnt.

Gastfreundschaft ist zunächst eine Haltung, mit der Menschen einander wohlwollend begegnen. Sie ist aber nicht nur ein freundschaftlicher Nachbarsdienst oder Freundesdienst, sondern eine Haltung, die mit dem Glauben eng verwandt ist.

Sie ist Offenheit, mit der Menschen zusammenfinden. Sie ist aber vor allem auch mehr als miteinander Jausnen oder Essen oder auch jemanden Übernachtenlassen.

Sie ist eine Haltung der Offenheit, mit der Menschen einander persönlich begegnen. In einem französischen Kloster steht an der Klosterpforte eine freundliche Einladung für jeden Gast. Sie bringt aber auch zum Ausdruck, dass auch der Gast nicht nur ein materielles Gastgeschenk mitbringt, sondern auch von sich aus Gemeinschaft stiftet: Schenke uns die Gemeinschaft mit dir als Gegengabe für dein Zusammensein mit uns, heißt es dort.

„Freu dich mit uns, tritt ein, denn der Herr will unter uns sein“, haben wir gesungen. Unser Gottesdienst ist also Gastfreundschaft der Menschen für Gott, für Jesus Christus und untereinander. Wenn wir in dieser Gesinnung Gottesdienst feiern, dann wird damit unser Glaube gefeiert. Glaubensleben ist Gastfreundschaft für Gott und mit den Menschen: „Öffne dein Herz“, heißt es im Lied, das wir singen.

Das gilt auch für die Migrationsfrage. In einem Leserbrief habe ich gelesen, dass die Bitte um Aufnahme in eine politische Einheit auch mit Bringschuld verbunden ist. Wir dürfen also erwarten, dass Migranten auch etwas mitbringen und hergeben. Wir dürfen nicht etwas Materielles erwarten, aber eine Bereicherung des menschlichen Zusammenlebens und der Kultur.

Das Gegenteil von Gastfreundschaft ist Verschlossenheit, aber auch Krieg, also gewaltsames Eindringen in den Lebensraum anderer Menschen.

„Lass mi bei dir sein, mir is so bang“, heißt es in einem modernen Volkslied, diese Bitte ist mehr als eine materielle Bitte.

„Maria hat den guten Teil erwählt“, haben wir im Evangelium gehört. Bei dieser Erzählung stellt sich ja die Frage, ob der Dienst der Marta nicht mehr zu würdigen sei. Jesus möchte sagen: Gastfreundschaft bedeutet auch Offenheit für den ganzen Menschen. Maria setzte sich zu seinen Füßen und hörte seinen Worten zu, das ist auch ein wichtiger Teil der Gastfreundschaft und der Begegnung mit Gott und Jesus Christus.

Amen.

Predigt am 15. Sonntag im Jahreskreis, 13. Juli 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Der Barmherzige Samariter

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Wer ist mein Nächster? Wem werde ich zum Nächsten? Möchte ich überhaupt einen Nächsten haben? Im Evangelium haben wir das Gleichnis, die Erzählung vom Barmherzigen Samariter gehört, und zwar als Antwort auf die Frage: Wer ist mein Nächster?

Jede Zeit hat ihre spezifischen Fehlentwicklungen. Unsere Zeit ist von einem Individualismus geprägt, der teilweise aus der Erziehungs- und aus Spiritualitätsgeschichteverständlich ist, aber sowohl für die Gesellschaft als auch für die persönliche Lebensgestaltung nachteilige Wirkungen zeigt. Der Mensch ist ein Gesellschaftswesen, ein ζῷον πολιτικόν, hat Aristoteles bereits über den Menschen gesagt. Wir können uns gar nicht normal entwickeln und auch nicht gut leben, wenn wir uns nur als Individuen sehen.

Es wird immer wieder von Menschen berichtet, die vollkommen abgekapselt von menschlicher Gesellschaft gehalten wurden und die dadurch irreparable geistige und charakterliche Schäden davontrugen.

Im Evangelium wird die Frage: Wer ist mein Nächster, zu einer anderen Frage geworden, nämlich: Wer ist dem unter die Räuber Gefallenen zum Nächsten geworden. Jesus selbst hat diese Frage so umgedreht.

Da begegnet uns nicht der Nächste schicksalshaft auf einem Weg, sondern ich muss aktiv und zum Nächsten werden.

Wir müssen zum Glück nicht jeden Tag Menschen bergen, die unter die Räuber gefallen sind, aber wir begegnen täglich unseren Mitmenschen.

Die Nächstenliebe ist also nicht nur in der Begegnung mit einem Hilfsbedürftigen verwirklicht, sondern ich muss meinen Mitmenschen zum Nächsten werden, also aktiv werden.

Nächstenliebe wird zu einer menschlichen Aufgabe: Ich muss mich dem Nächsten öffnen und bemühen, ihm nahezukommen.

Daher lautet im Sinn des Evangeliums die Frage: Wie sehr bemühe ich mich, ein Nächster zu werden? Der Evangelist Lukas hat als guter Seelsorger diese Situation des Alltags aus der Sicht Jesu und seiner Erzählung vom Barmherzigen Samariter beschrieben und daher die Frage umgedreht, aus: Wer ist mein Nächster, in: Wem werde ich zum Nächsten?

Der heilige Paulus sagt: Freut euch mit den Freuenden und weint mit den Weinenden.

Vergangene Woche wurde das Fest des hl. Benedikt begangen, des Begründers des abendländischen Mönchtums. Seine Mönchsregel wurde zum Vorbild anderer Mönchsregeln.

Sie beginnt mit den Worten: Höre, mein Sohn. Das gilt zunächst für das Hören auf Gott, aber dann auch auf das Hinhören des Nächsten in der Mönchsgemeinschaft. Sie kann nur so bestehen.

Das gilt für den Alltag im persönlichen Leben und ist international ein Friedensprojekt. Hinhören ist auch eine politische Aufgabe.

Das Hinhören ist ein wichtiges göttliches Gebot. Das Buch Deuteronomium, der literarische Ausdruck einer Reformbewegung in biblischer Zeit. Wer auf Gott hört, wird ihm zum Nächsten. Das Wort Gottes ist uns ganz nahe. Es ist nicht irgendein Wort, sondern das schöpferische Wort des Lebens. Es ist uns nahe in den 10 Geboten, in der Bibel, im Gottesdienst und im Gewissen eines jeden Menschen. Aber es muss gehört werden.

Amen.

Predigt am 14. Sonntag im Jahreskreis, 6. Juli 2025
Pfarrer Puchberger, Thema: Jesus sendet seine Jünger aus, den Frieden zu verkünden.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Der Theologe Gisbert Greshake sagte einmal in einem Vortrag vor den Seminaristen, er finde es richtig am Ende der Eucharistiefeier zu sagen: Gehet hin in Frieden, nicht: Bringt den Frieden, sondern: Gehet hin in Frieden.

Man mag das als Spitzfindigkeit empfinden. Was er damit sagen wollte: Der Friede ist schon da, wo Menschen im Namen Gottes zueinander gehen. Er muss nicht erst gebracht werden. Wo Menschen im Namen Gottes versammelt sind, ist das schon Friede, weil Gott bei den Menschen Frieden schafft und sie zu einer neuen Schöpfung macht und das Reich Gottes schon nahe ist.

„Dieses Opfer der Versöhnung bringe der ganzen Welt Frieden und Heil, bete ich im 3. Hochgebet

Der Friede ist schon da, und auch die Heilung ist schon da.

Wir erleben unsere Wirklichkeit anders, weder den Frieden noch die Heilung. Die Welt wird immer unversöhnter, die Krankheiten werden nicht weniger.

Die Aufgabe der Jünger Christi, also unsere Aufgabe als die Aufgabe von Getauften besteht also darin zu sagen: Der Friede ist in euch, lasst ihn lebendig werden. Die Heilung ist in euch angelegt, Krankheit und Tod stellen euch nicht so sehr in Frage, dass ihr keine Hoffnung mehr haben könntet.

Wenn die Päpste ihre Friedensbotschaften verkünden, lassen sie etwas vom Frieden lebendig werden, der in den Menschen schon angelegt ist.

Päpstliche Friedensbotschaften bewirken nicht aktuell den Frieden, aber in den vielen Menschen, die sie hören, wird der Friede und die Sehnsucht nach Frieden wach.

Wenn wir die Sendung „Universum“ sehen, gewinnen wir den Eindruck, dass das Leben nur auf Fressen und Gefressen Werden angelegt ist. Wir können dem auch nicht widersprechen, weil wir selbst in diesen Prozess dadurch, dass wir essen, eingeordnet sind.

Jesus verkündet das Reich Gottes und sagt: Wir nehmen nicht einander das Leben, sondern wir teilen es. In der Eucharistiefeier wird diese Zukunft angesprochen: Das ist mein Leib für euch, das ist das Blut das für euch und für alle vergossen wird, und es ist auch schon Gegenwart.

Der Kommuniongang findet auf einem Weg statt, auf dem Leben geteilt wird.

Das Reich Gottes ist nicht mehr Fressen und Gefressen werden, sondern Teilen des Lebens und damit auch Heilung.

Die Vision einer neuen Schöpfung wird damit gegeben.

Jesus sagt: Wenn ich aber im Geist Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.

Einer meiner guten Freunde hat auf sein Primizbild den Satz: Der Friede sei mit euch, geschrieben.

Wer mit dieser Botschaft zu den Menschen geht, macht sie aufmerksam auf den Frieden, der schon da ist, und auf die Heilung, die schon da ist.

Das könnte als Naivität angesehen werden. Ich sehe es im Sinn des Propheten: Seht ihr es nicht, hört ihr es nicht? (Jes 40, 21)

Diese offenen Augen und Ohren für die neue Schöpfung bewirken sie auch. Sie sind Offenheit, die zur Hoffnung führt.

Amen.

Predigt am 13. Sonntag im Jahreskreis, Peter und Paul, 29. Juni 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Die Kirche ist ein Segen für die Menschheit

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

… auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, sagt Jesus zu Petrus, der dieser Fels sein soll. Petra ist das lateinische Wort für Fels.

Wir feiern heute diesen Felsen und tun das unter dem Eindruck von Papst Leo XIV., der vor einigen Wochen zum Papst gewählt und in sein Amt eingeführt wurde.

Papst Leo leitet eine Kirche, das Volk Gottes, von der es im großen Glaubensbekenntnis heißt: Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Die Kirche steht also für Einheit, sie ist eine Sammelbewegung aller Menschen. Einheit in Verschiedenheit ist das Schlagwort dafür.

Die Kirche steht für Heiligkeit, also Unantastbarkeit, damit ist nicht gemeint, dass alle heiliggesprochen sind, sondern dass die Kirche für die Unantastbarkeit der Menschenwürde steht und sie verteidigt. Es heißt auch, dass sie sich um einen integren Lebensstil bemüht, der die Menschenwürde fördert.

Die Kirche wird katholisch genannt. Damit ist nicht römisch-katholisch gemeint, sondern „für alle“, weltumspannend. Die Kirche schließt also niemanden aus, der ihr angehören möchte und bemüht sich darum, jeden Menschen und jeden Kulturkreis in seiner Eigenart zu fördern.

Die Kirche trägt das Adjektiv „apostolisch“. Das heißt sie stellt nicht nur einen Zusammenhang zu allen Menschen her, die gerade leben, sondern auch in die Geschichte. Sie nimmt die Tradition der Vergangenheit und alles Wertvolle in ihr auf. Sie ist also davon überzeugt, dass die Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten gelebt haben, ein wertvolles Erbe hinterlassen haben, das auch bewahrt werden soll. Oft steckt der Einsatz des Lebens dahinter.

Die Kirche steht in vielerlei Weise auf dem Prüfstand, teils von ihr selbst veranlasst, teils aber auch in einem Widerstreit mit anderen Lebenskonzeptionen. Zusammengefasst könnten wir sagen: Die Kirche steht auf der Seite der Menschen, die in Würde und hoffnungsvoll leben wollen. Ihr Vorbild ist Jesus Christus.

Damit ist sie ein Segen für die Menschheit. Wenn der Papst einige Male im Jahr auf dem Balkon der Peterskirche erscheint und den Segen „Urbi et Orbi“ erteilt, also die Stadt Rom und den Erdkreis segnet und dazu eine Ansprache hält, dann kommt das aus der Sorge um die Menschen und nicht aus dem Wunsch, Macht zu demonstrieren

Für mich war eine der ergreifendsten Szenen der Segen von Papst Franziskus in der Zeit der Corona – Pandemie.

Vor einem leeren Petersplatz hat er mit der Monstranz wie ein Pfarrer zu Fronleichnam die Welt gesegnet.

Ebenso hat Papst Leo in seiner allerersten Botschaft an die Welt geradezu beschwörend zum Frieden aufgerufen. Es scheint wirkungslos zu sein, aber wie sollte man sonst zum Frieden aufrufen – mit Macht ausgeübt, wäre das konträr zum Frieden.

Wir dürfen für dieses Amt, das mit keinerlei weltlicher Macht ausgestattet ist, dankbar sein. Amen.

Predigt am 12. Sonntag im Jahreskreis, 22. Juni 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Unser Leben ist offen

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Der österreichische Philosoph Karl Popper, der auf Grund seiner jüdischen Herkunft nach England fliehen musste hat ein Buch mit dem Titel „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ geschrieben.

Das scheint zunächst gar nicht in den Kontext christlicher Lebensgestaltung zu passen, ist aber in säkularisierter Form die Botschaft vom Kreuz: … nehme täglich sein Kreuz auf sich.

Wir würden gerne in einer vollkommenen Welt leben, können es aber nicht, weil sie nicht vollkommen ist. Auch unsere Gesellschaft ist nicht vollkommen und auch die Kirche nicht.

Karl Popper spricht von einer offenen Gesellschaft, also einer Form des Zusammenlebens, in dem es Fehler und Neues gibt.

Aus diesem Grund ist Versöhnung notwendig. In letzter Konsequenz bedeutet Versöhnung, dass auf Rache verzichtet wird, selbst wenn es mich das Leben kostet. Die letzte Gerechtigkeit kommt von Gott, nicht von den Menschen.

Dass das schwer zu begreifen und zu verwirklichen ist, zeigen uns die Geschichte und die Gegenwart.

Glaube ist auch Vision einer guten Zukunft und einer Vollendung der Welt durch Gott. Sie ist durch Jesus Christus geschehen, und eine Ahnung davon haben schon die Propheten des Alten Testaments. Wir haben sie heute als Botschaft des Propheten Sachárja gehört und hören sie in der Fastenzeit als Botschaft des Propheten Jesája im 4. Gottesknechtslied.

Im Buch Sachárja ist die Rede von einem Mann, der durch Hass und Zwietracht getötet wird, aber sein Tod wird zur Quelle der Besinnung und des Neuanfangs.

Háddad Rimon ist ein Vegetationsgott, der stirbt und wieder aufersteht. In ihm wird das Sterben der Natur und das neue Wachstum symbolisiert, wie wir es im Lauf des Jahres erleben.

Jesus wird durch seinen Tod zum Erlöser der Welt, weil die Menschen in seinem Tod ihr ungerechtes Verhalten erkennen und sich auf einen Weg der Versöhnung und Erneuerung begeben.

In der Nachfolge Jesu stehen, also sein Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen, ist nicht nur persönliche Resilienz, also Widerstandskraft, sondern die Bereitschaft, sich für Gerechtigkeit und Liebe einzusetzen und dabei nicht nur Lob und Erfolg zu ernten.

Diese Nachfolge ist eine Haltung, die Misserfolge erntet und Schweres erlebt und dennoch den Glauben und die Hoffnung nicht aufgibt und so für die Mitmenschen Hoffnung und Zuversicht vermittelt.

Glaube ist also Vision einer guten Zukunft und einer Vollendung der Welt und des Menschen durch Gott.

Amen.

Predigt am 11. Sonntag im Jahreskreis, Dreifaltigkeitssonntag, 15. Juni 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Gott ist die Liebe.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Das Fest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist das Fest, an dem das Geheimnis Gottes gefeiert wird.

Gott hat in unseren Glaubensformulierungen keinen Namen. Denn „Gott“ ist kein Name, sondern eine Bezeichnung. Im Alten Bund hat Gott einen Namen, der aber nicht ausgesprochen werden durfte.

„Du sollst den Namen Gottes nicht ehrfurchtslos aussprechen“, lautet die Formulierung des 2. Gebotes Gottes. Um beten zu können, müssen wir ihn aber ansprechen, daher oft die Beifügung: Allmächtiger, Gütiger, Großer, Vater unseres Herrn Jesus Christus…

Eine der Beifügungen lautet auch: „Dreifaltiger“.

Damit wird das Geheimnis Gottes angesprochen, das voller Leben ist.

Es ist uns nicht möglich mit unserem Denken in das Geheimnis Gottes einzudringen. Wir können uns ihm nur nähern, wenn er sich zu erkennen gibt. Wir nennen das Offenbarung. Gott gewährt von sich aus Zugang zu ihm.

Er offenbart sich in Jesus Christus. Er gibt sich als Mensch zu erkennen und zeigt etwas von seinem Wesen in menschlicher Gestalt. Damit wird er für uns erkennbar, denn dann haben wir eine Vergleichsmöglichkeit. In Jesus wird erkennbar, wie Gott sich als Mensch verhält. Und das ist erstaunlich: Er war Gott, hielt aber nicht daran fest, sie Gott zu sein, sagt der heilige Paulus, sondern entäußerte sich, wurde sie ein Sklave und den Menschen gleich. (Phil 2, 6f.)

Er offenbart sich in den Menschen und regt sie an zu großen Taten. Gott wird also auch in Menschen erfahrbar, die sich von ihm leiten lassen: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst;“ (1 Kor 6, 19). Er offenbart sich vor allem darin, dass Menschen zur Liebe fähig sind: Ihr gehört nicht euch selbst. Ihr sei auf einen Anderen ausgerichtet.

Damit offenbart Gott auch etwas von seinem eigenen Wesen: Er gehört nicht sich selbst oder will sich nicht selbst gehören, sondern erlebt sich jeweils in einem Anderen. Er ist Liebe.

Das ist für uns wichtig. Wir dürfen darauf vertrauen, nicht einem selbstsüchtigen Gott gegenüberzustehen, sondern in eine liebende Gemeinschaft hineingenommen zu sein und zu werden.

Selbstsüchtigen Göttern fühlten sich Menschen lange ausgeliefert, daher fürchteten sie sie auch. Vor einem Gott, der Liebe ist, müssen wir keine Angst haben.

Diese Botschaft des Dreifaltigkeitssonntags ist auch Evangelium, Frohe Botschaft.

Amen.

Predigt am Pfingstmontag, 9. Juni 2025, Firmungstag in Altenberg
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: der hl. Ephraim, Zither der Hl. Geistes.

Welche Instrumente des Heiligen Geistes werden unsere Firmlinge sein:

Trompeten, Posaunen, Gitarren, Harfen, Schlagzeuge …oder vergessene alte Instrumente, die verklebt und verrostet sind, wie ich sie teilweise in unserem Archiv gefunden habe.

 

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

„Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, / eure Alten werden Träume haben / und eure jungen Männer haben Visionen.“ Heute werden junge Menschen mit dem Siegel des Hl. Geistes ausgestattet. Sie sollen Propheten sein und Visionen haben.

Das wünschen wir ihnen. Sie sollen noch von der Zukunft und ihren guten Möglichkeiten träumen. Ihre Visionen sollen so sein, dass sie Gutes und Neues in die Welt bringen. Der Hl. Geist sei bei ihnen und sie mögen offene Ohren für ihn haben.

Die Kirche begeht heute auch den Gedenktag des hl. Ephraem, des Syrers. Er war Theologe und Dichter im 4. Jh. nach Christi Geburt. Er erlebte also den Beginn einer freien Kirche in seiner Heimat im Vorderen Orient.

Er war Dichter und Musiker, von seinen Zeitgenossen wurde er „Zither des Heiligen Geistes“ genannt, andere übersetzen: Harfe des Heiligen Geistes. Welche Instrumente des Heiligen Geistes werden unsere Firmlinge sein:

Trompeten, Posaunen, Gitarren, Harfen, Schlagzeuge …oder vergessene alte Instrumente, die verklebt und verrostet sind, wie ich sie teilweise in unserem Archiv gefunden habe.

Ein berühmter Philosoph sagte von sich, er sei religiös unmusikalisch. Ich wünsche unseren Firmlingen, dass sie religiös musikalisch sind und bleiben und sich als Instrument auch stimmen, also auf die Melodie Gottes einstimmen, wie der hl. Ignatius von Antiochien sagt.

Welches Instrument immer sie sein werden, sie sollen in ihrer Art gut klingen und Freude für die Mitmenschen sein.

Amen.

Predigt am Pfingstsonntag,  8. Juni 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Komm, Schöpfer Geist

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Wir verehren ihn als Gott, der die Welt mit seiner schöpferischen Kraft erfüllt. Er ist nicht ein Tier, also eine Taube, er ist auch keine unpersönliche Kraft wie die Elektrizität oder ein Magnetfeld, sondern er ist Person, ansprechbar und Gesprächspartner.

Die Taube wird zum Symbol für ihn, weil sie das Symboltier für eine Göttin der Liebe war, unpersönliche Kraft wie Elektrizität oder Magnetfeld sind Bilder, die machtvolles Wirken anschaulich machen, obwohl sie selbst nur in der Wirkung anschaulich werden.

Komm, Schöpfer Geist, singen wir. Der Heilige Geist wird für uns erfahrbar als die schöpferische Kraft Gottes. „Die deine Kraft erschaffen hat, erfülle nun mit deiner Gnad,“ singen wir. Wir bekennen damit, dass wir unseren Ursprung in dieser göttlichen Kraft haben. Dieser Ursprung ist ansprechbar, wir können zu ihm beten, ihn bitten und ihm danken.

Gott erschafft eine Welt, die er zum Partner haben kann. Sie ist nicht eine Spielerei, sondern im Menschen Gesprächspartner und schöpferischer Träger seines Planes.

In der Weltraumforschung wird diskutiert, ob es außer unseres Weltalls noch andere Welten gibt, die uns nicht zugänglich sind und ob nicht vielleicht das Weltall ein ständig sich wiederholendes Sich Ausdehnen und wieder Schrumpfen ist. Wir wissen es nicht.

Wir sehen die Welt als Welt Gottes, für den Menschen geschaffen. Sendest du aus deinen Geist wird alles neu geschaffen, und du wirst das Antlitz der Erde erneuern, wird im Psalm 104 gebetet.

Gottes Geist wirkt in und durch uns Menschen.

Die Erzählung der Apostelgeschichte über die Aussendung des Heiligen Geistes deutet schon an, was durch sie geschieht: Menschen verstehen einander. Dieses Verständnis ist nicht wie eine Simultanübersetzungsanlage. Verstehen heißt hier, sie ziehen an einem Strang und lernen einander schätzen in ihrer Verschiedenheit und geben einander von ihrem Reichtum. So wird sich das Antlitz der Erde erneuern.

Die Erde erneuert sich dort, wo Menschen in diesem Sinn einander verstehen lernen und aus diesem Verständnis heraus miteinander ihre kleine und große Welt gestalten.

Amen.

Predigt am 7. Sonntag der Osterzeit, 1. Juni 2025, Hochzeitsjubiläen
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Eure Ehe ist ein Zeichen der Hoffnung.

Liebe Jubelpaare!

Jetzt findet ein Fest der Dankbarkeit statt. Hier in der Kirche haben sich eure Familien, eure Freunde und Verwandten eingefunden und wir freuen uns mit euch und danken mit euch und für euch.

Eure Gedanken gehen jetzt 25, 50, 60, 65 und 67,5 Jahre zurück, jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem ihr euer Eheversprechen abgegeben habt. Dieses Versprechen hat euerem Leben eine Form gegeben, die wir heute dankbar feiern.

Wenn eure Gedanken jetzt diese Jahre zurückgehen, werden spontan glückliche und schwierige Zeiten vor euren Augen auftauchen. Für jedes Paar andere, aber jeder dieser gemeinsamen Wege ist ein Pilgerweg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.

Als Pilgerweg hat er seine besondere Bedeutung. Es handelt sich nicht um einen Spaziergang und nicht eine Fahrt ins Blaue, sondern um einen Pilgerweg. „Der Pilger kennt sein Ziel“ hat Kardinal Martini, der ehemalige Erzbischof von Mailand als Titel für eines seiner Bücher gewählt, in denen die Vorträge für einen Exerzitienkurs abgedruckt sind.

Dieser Weg ist ein Weg miteinander und zueinander. Miteinander führt dieser Weg zu einer Gemeinschaft mit Gott und zueinander, weil es sich um einen Weg des Vertrauens und der Liebe handelt.

Pilgerfahrten sind keine Fahrten ins Blaue, aber auch keine Unterhaltungsreisen, sondern Wege, auf denen Schönes erlebt wird: Schöne Gegenden, schöne Gemeinschaft, schöne Bauwerke, auf ihnen wird aber auch Anstrengung, Herausforderung und Überforderung erlebt, und dabei auch die Hilfe von Menschen.

Ihr dankt also heute für die Hilfe, die ihr euch gegenseitig geleistet habt, die aber auch von Menschen gekommen ist, die euch begleitet haben.

Eine ganz besondere Bedeutung haben darin eure Familien, eure Kinder, eure Enkel, also Menschen, die euch geschenkt wurden und die euch auch ihr Leben verdanken.

Ihr habt sicher auch gespürt, dass euer Leben getragen ist und dass nicht alles eigene Leistung ist, sondern eine Vorgabe und eine Hilfe, die den Rahmen für ein gelungenes gemeinsames Leben abgegeben hat.

Wir haben heute Paare unter uns, die noch viel gemeinsame Zeit vor sich haben und Paare, die schon einen langen Weg miteinander gehen konnten. Die Dankbarkeit wird jeweils anders aussehen, für die jüngeren wird sie neuen Schwung bedeuten, für die älteren die Erfahrung, dass Erfahrungen, die zunächst wenig Bedeutung haben, sich mit der Zeit zu einem schönen Ganzen zusammenfügen und zu einer hoffnungsvollen Zukunft Anlass geben.

Mir ist bei diesem Fest der Dankbarkeit wichtig, noch einen Gedanken anzufügen, nämlich dass ihr selbst ein Zeichen der Hoffnung seid. Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen einander für ihr ganzes Leben Liebe und Treue schwören und mit ihrem Leben bezeugen und bewirken, dass damit das Leben der Menschen zusammenhält.

Diesen Dank möchte ich euch aussprechen, und wir bitten Gott, dass er euch und durch euch die ganze Welt segne.

Anselm Grün zitiert den Dichter Novalis mit der Vorstellung von „Tisch der Sehnsucht, der nie leer wird“

„Sehnsucht bringt mich dem Herzen des anderen näher. Wenn ich die Sehnsucht des anderen spüre, erahne ich etwas vom Geheimnis, das ihn umgibt“. Anselm Grün spricht vom Tisch der Sehnsucht, der zur Heimat wird. Ich wünsche euch, dass ihr euch an diesem Tisch der Sehnsucht immer wieder einfinden könnt. Es ist auch der Tisch der gemeinsamen Hoffnung. Sie möge von diesem Tisch für viele ausgehen. Amen.

Predigt am 6. Sonntag der Osterzeit, 25. Mai 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Die Stadt Gottes.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Viele von uns werden sich noch an die Zeitschrift der Steyler Missionare von St. Gabriel in Mödling bei Wien erinnern. Sie trug den Titel: Stadt Gottes. Die Idee ist noch immer vorhanden, auch die Zeitschrift, sie hat den Titel geändert in: Leben jetzt. Im christlichen Leben soll schon etwas von der Stadt Gottes erlebbar sein.

Der hl. Augustinus hat schon ein großes Werk geschrieben, das den Titel „Stadt Gottes“ trägt. Er setzt die Stadt Gottes in Gegensatz zur Gesellschaft ohne Gott, zur Civitas terrena.

Der hl. Augustinus greift damit eine Idee auf, die schon in der Bibel öfter aufscheint, nämlich dass Gott für die Menschen an einem Reich der Gerechtigkeit und des Friedens baut und dass die Menschen an diesem Aufbau beteiligt sind. Die Vollendung steht aber Gott zu. Das Bild von der Stadt Gottes bringt sehr bildhaft die Verkündigung Jesu vom Reich Gottes zur Anschauung.

Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, eine Trostschrift für die verfolgten Christen, gebraucht ein Bild, das in Gegensatz zu den Prachtbauten Roms stand. Rom war für den Verfasser Babylon, also der Inbegriff der Verkommenheit.

Auffallend an diesem Bild ist die Bemerkung: Einen Tempel sah ich nicht, also eine Stadt ohne Kirchengebäude. Aber warum? Die Antwort lautet, weil die ganze Stadt Ort der Gegenwart Gottes geworden ist.

Die Hoffnung der Christen wird in der Osterzeit in eine Richtung gelenkt, die zu Pfingsten noch deutlicher wird. Sie besteht darin, dass alle Menschen vom Geist Gottes erfasst werden und zum Frieden, zur Gerechtigkeit und zu einem gelungenen Leben miteinander finden.

Diese Vorstellung ist utopisch, sie hat also noch keinen festen Ort in der Welt – das erleben wir schmerzhaft, aber sie ist auch nicht ein reines Hirngespinst, sondern eine Leitvorstellung, an der Menschen messen können, was in ihrer Welt richtig ist und was falsch läuft.

Der hl. Thomas Morus, Lordkanzler des englischen Königs, Heinrich des VIII. hat sein Hauptwerk Utopia genannt. Darin beschreibt er eine Gesellschaft, die nach seinen Vorstellungen vollkommener ist als die Gesellschaft, die er in England unter Heinrich VIII. erlebt.

Wir können das Bild von der Stadt Gottes auf die menschliche Gesellschaft insgesamt übertragen. Wenn der Papst zum Frieden mahnt, ist diese Leitvorstellung dahinter. Es lässt sich aber auch auf einen Nationalstaat anwenden. Da kann sich die Europäische Union oder auch Österreich fragen, wie weit weg oder wie nahe sie an dieser gerechten Welt sind, und auch eine politische Gemeinde und eine Pfarrgemeinde können sich das fragen.

Könnten wir schon auf die Kirche verzichten, weil alle Menschen so sehr vom Geist Gottes belehrt sind, dass sie die Stadt Gottes abbilden und daher keinen Tempel, also keine Kirche mehr brauchen?

Wir merken: Wir brauchen sie noch und sind froh darüber, dass es einen Ort gibt, wo Menschen sich von der Idee der Stadt Gottes und des Reiches Gottes leiten lassen. Wir sind also noch nicht in Utopia, wo wir keine Kirche mehr brauchen, weil dort schon die Gerechtigkeit Gottes wohnt.

Amen.

Predigt am 5. Sonntag der Osterzeit, 18. Mai 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Sie berichteten alles, was Gott zusammen mit ihnen getan hatte.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

„Sie berichteten alles, was Gott zusammen mit ihnen getan hatte,“ das war die Zusammenfassung dessen, was Paulus und Barnabas auf ihrer Missionsreise erlebt und bewirkt hatten.

Gott und die Menschen arbeiten zusammen. Gott arbeitet mit den Menschen zusammen. Arbeiten die Menschen auch mit Gott zusammen? Diese Frage muss immer wieder gestellt werden.

Heute wird Papst Leo offiziell in sein Amt als Papst eingeführt.

Er soll fortführen, was schon erreicht wurde und soll neue Akzente setzen. Er wird das nicht alleine schaffen, und es wäre auch nicht der Sinn dessen, was ein Papst tun soll. Er wird uns als Mann geschildert, der gut zuhören kann. Er ist offensichtlich hellhörig für das, was die Menschen bewegt.

Diese Achtsamkeit ist aber nicht nur von ihm gefordert, sie ist als Grundhaltung der Kirche, der Gemeinschaft der Gläubigen gefordert. Jeder und jede sollen in ihrem Bereich diese Hellhörigkeit und Achtsamkeit leben.

Gott arbeitet mit den Menschen zusammen. Modern gesagt, dürfen wir uns Gott als einen Teamplayer vorstellen. Wir beten zu ihm und bitten ihn, weil wir annehmen, dass er auf die Anliegen der Menschen reagiert. Achtsamkeit und Hellhörigkeit ist also nicht nur von den Menschen untereinander gefordert, sondern auch dem Wirken Gottes, dem Wirken des Heiligen Geistes gegenüber.

Er betet in uns, sagt der heilige Paulus. Bete du in uns, wo wir stumm bleiben, heißt es in einem Kirchenlied zum Heiligen Geist: Nun bitten wir den Heiligen Geist, um den rechten Glauben allermeist, sind die ersten Zeilen dieses Liedes.

Wir müssen aber auch auf das hinhören, was der Heilige Geist in uns betet. Anders gesagt, in uns selbst wird die Mitarbeit Gottes in seiner Kirche spürbar und hörbar. Die Voraussetzung dafür ist Achtsamkeit und Hellhörigkeit und selbst gegenüber.

„Nicht jeder Vogel, den der Mensch hat, ist der Heilige Geist“, heißt es in einem Sprichwort. Das ist, etwas salopp ausgedrückt, der Hinweis auf Achtsamkeit und Haltung des Hinhörens.

Ich wünsche Papst Leo, dass er die vielen Vorstellungen von Reich Gottes, vom Weg der Kirche dorthin, so bündeln kann, dass nichts davon verloren geht und dennoch zu einem gemeinsamen Weg wird.

Der Heilige Geist möge auch in der Kirche beten, wo wir stumm bleiben, und die Gemeinschaft der Kirche möge gemeinsam mit Papst Leo achtsam darauf hinhören können.

Amen.

Predigt am 4. Sonntag der Osterzeit, am Guten Hirten Sonntag, 11. Mai 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: Meine Schafe hören auf meine Stimme.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Der 4. Sonntag der Osterzeit ist der Sonntag des Guten Hirten.

Jesus lebt unter den Seinen und für die Seinen.

Das Bild des Guten Hirten verwendet zunächst Jesus für sich selbst. Er ist der Gute Hirt, der die Seinen kennt und nach ihnen sucht. Er verwendet damit ein Bild, das im Alten Testament für das Wirken Gottes verwendet wird: Im Gegensatz zu korrupten Königen, die nur sich selbst weiden, wird Gott als der verehrt, der seine Schafe auf gute Weide führt.

Nach dem hl. Evangelisten Lukas erzählt Jesus ein Gleichnis vom Hirten, der nach dem einen verlorenen Schaf sucht, und er spricht damit von sich selbst.

Dieses Bild des Guten Hirten erinnert an unseren verstorbenen Papst Franziskus, der die Suche nach den Verlorenen selbst praktiziert hat. Jesus nimmt das Bild des Guten Hirten nicht nur für sich selbst in Anspruch, sondern sagt zu Petrus: Weide meine Lämmer, und: Weide meine Schafe. Die Voraussetzung dafür ist aber die Liebe zu Gott, die in der Sorge um die Menschen weitergegeben wird.

Wir dürfen heute schon für einen Nachfolger von Papst Franziskus danken, für Papst Leo XIV.

„Friede sei mit euch allen“ war sein erster Gruß an die versammelte Menschenmenge auf dem Petersplatz und an alle, die über die Medien seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit verfolgt haben.

„Dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des Guten Hirten, der sein Leben für die Herde Gottes hingegeben hat.“ Papst Leo hört auf die Stimme seines Guten Hirten.

Das ist also sein Programm: Ein guter Hirte sammelt die Seinen, um mit ihnen einen gemeinsamen Weg auf ein gemeinsames Ziel zu gehen.

„Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustiner, und dieser sagte: „Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof.“ In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf jene Heimat zugehen, die Gott uns bereitet hat.

Ich habe mich über die Wahl seines Namens als Papst sehr gefreut. Denn sein Namensvorgänger, Papst Leo XIII. hat die Kirche am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts in die neue Zeit hineingeführt. Am bekanntesten ist von ihm die Enzyklika „Rerum novarum“, also über die neuen Verhältnisse. Gemeint war damit die soziale Frage, die er aufgegriffen hat und nach ihm alle Päpste, ganz ausdrücklich Pius XI., Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul II. und Papst Franziskus.

Wir beten für ihn und für uns, dass dieser gemeinsame Weg gut gelinge. Es handelt sich nicht nur um den Weg der Kirche, sondern um den Weg der gesamten Menschheit.

Wir wünschen uns und beten darum, dass die Menschen zusammenfinden und einen guten Weg miteinander gehen und dass Papst Leo als Guter Hirte die Menschen sammeln kann.

Amen.

Predigt am Fest Josef des Arbeiters, 1. Mai 2025
Pfarrer Hubert Puchberger, Thema: … dass er ihn bebaue und behüte.

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Der 1. Mai war zunächst ein politischer Feiertag, und er ist es auch noch immer. Die arbeitenden Menschen bekamen durch ihn Selbstbewusstsein und lernten auch den Wert der Arbeit schätzen.

Die Kirche hat spät aber doch reagiert. Papst Leo XIII. veröffentlichte die Enzyklika „Rerum novarum“, der neuen Verhältnisse sollte also Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Es gab einige nachfolgende Enzykliken von Päpsten, die auf die von Leo XIII. Bezug nahmen.

Papst Franziskus hat dann eine wichtige Wende vollzogen, indem er auf die Rolle der Menschen als Behüter der Schöpfung den Schwerpunkt legte.

In der Lesung, die für heute vorgesehen ist, im Schöpfungsbericht wird dem Menschen noch der Auftrag erteilt, sich die Erde untertan zu machen.

Ich habe heute einen anderen Text gewählt, der im Anschluss an den Schöpfungsbericht, dieses Thema noch einmal aufgreift. Hier wird das Paradies als Garten geschildert, den der Mensch zu behüten und zu bebauen hat.

Dieser Wechsel der Perspektive ist auch am 1. Mai, am Fest Josef, des Arbeiters, wichtig. Josef und Jesus werden als „tekton“ geschildert. Dieses griechische Wort kann Arbeiter, aber auch Architekt bedeuten. Jedenfalls stellt es Jesus ganz auf die Seite der Menschen. Er hat einen bürgerlichen Beruf, würden wir heute sagen, er ist also ganz Mensch. Er ist ein Mensch

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